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Hülle und Fülle neun mal vergrössert
Performance mit Mirzlekid im offspace sihlquai55, Zürich 2013
Dauer 30 Min.

Zwanzig in Glitzerfolie verpackte Essstäbchen stehen an einer Wand aufgereiht. Da sie neun mal grösser sind als die Originale, werden sie allerdings kaum als Essstäbchenverpackungen erkannt. Wir beginnen vorzu die Stäbe auszupacken und legen sie nebeneinander auf den Boden. Die Verpackungen lassen wir auf den Boden flattern, wo sie auf einem Haufen liegen bleiben. Wenn das letzte Stäbepaar ausgepackt ist, nimmt sich jeder von uns zwei Stäbe zur Hand. Nun benutzen wir die Essstäbe, wie üblich mit der Spitze, um die anderen Stäbe aufzuheben. Wegen ihrer Grösse halten wir sie mit beiden Händen und die Bewegung des Aufhiefens gleicht mehr der eines Krahns, als dem filigranen Essvorgang. Abwechselnd heben wir Stäbe auf und legen sie jeweils in rechten Winkeln zueinander hin. Dabei berühren sie sich und liegen im Kreuz übereinander. Wir konstruieren ein Gebilde, das immer fragiler wird. Umso mehr Lagen entstehen desto mehr gerät das Ganze in Bewegung. Wir beziehen auch die Wand und die Säulen im Raum mit ein. Immer wieder kommt es zu Verschiebungen oder Zusammenbrüchen. Wir lassen die davon rollenden Stäbe jeweils liegen und reagieren vorzu auf die neu entstandene Situation.

(Fotos: Klaus Güntensperger)